Berufsunfähigkeitsversicherung: Darum ist sie so wichtig

Die Berufsunfähigkeitsversicherung zählt zu den wichtigsten privaten Absicherungen, denn sie zahlt eine feste Rente, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr im gewohnten Beruf arbeiten können. Immerhin jeder Vierte muss seine Arbeit wegen gesundheitlicher Probleme vor dem regulären Rentenalter aufgeben, die gesetzliche Erwerbsminderungsrente alleine reicht dann oft nicht aus, um die Kosten des täglichen Lebens zu finanzieren.

Viele Menschen gehen allzu sorglos mit dem Risiko Berufsunfähigkeit um. Doch wer plötzlich krank wird und nicht mehr arbeiten kann, erhält nur unter strengen Voraussetzungen gesetzliche Leistungen. Ob man die gesetzliche Erwerbsminderungsrente überhaupt bekommt, hängt davon ab, wie viele Stunden täglich man nach Einschätzung der gesetzlichen Rentenversicherung noch arbeiten kann. Es zählt das Leistungsvermögen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt – unabhängig davon, in welchem Beruf man bisher tätig war. Solange man noch sechs oder mehr Stunden täglich in irgendeinem Job arbeiten könnte, gibt es gar keine staatliche Rente. Erst wenn das Leistungsvermögen drei Stunden pro Tag unterschreitet, hat man Anspruch auf ungekürzte Erwerbsminderungsrente – das ist in der Praxis aber selten der Fall. Zudem müssen mindestens 60 Monate lang Rentenversicherungsbeiträge gezahlt worden sein, davon 36 Monatsbeiträge in den letzten fünf Jahren, damit überhaupt Anspruch auf Erwerbsminderungsrente besteht.

Wer finanzielle Sicherheit ohne Wenn und Aber will, schützt sich am besten mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung. Je früher man die Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, desto günstiger ist der laufende Beitrag. Wichtig: Der Vertrag sollte keine Möglichkeit zur so genannten abstrakten Verweisung enthalten, wonach der Versicherer ähnlich wie die gesetzliche Rentenversicherung die Leistung verweigern könnte, wenn man auch nur theoretisch noch in irgendeiner anderen Tätigkeit einsetzbar wäre. Tipp: Klären Sie vor Vertragsabschluss Ihren finanziellen Bedarf und versichern Sie eine ausreichende Monatsleistung. Daumenregel: Durch privaten Berufsunfähigkeitsschutz plus gesetzlicher Erwerbsminderungsrente sollten mindestens  80 Prozent des aktuellen Nettoeinkommens abgesichert sein.